Schenefeld – Die Kirchengemeinde Schenefeld verabschiedet Pastorin Katharina Schunck am 19. Januar um 18.30 Uhr in einem Gottesdienst im Gemeindehaus. Die 35-Jährige ist von der Nordkirche auf die Pfarrstelle der Landesjugendpastorin berufen worden und beginnt diesen Dienst am 1. Februar.
Sie ist eine waschechte Schleswig-Holsteinerin, geboren in Brunsbüttel und dort fand sie auch den Weg in die kirchliche Arbeit: „Unter anderem habe ich mich in der Kinder- und Jugendarbeit engagiert und auch Chorleitung gemacht. Unsere Stimme als Jugendliche hatte dort Gewicht, was wir wollten, hat gezählt. Das hat mich geprägt. Diese Erfahrung will ich mit meiner Arbeit auch anderen Kindern und Jugendlichen ermöglichen: Sie sollen sich aber auch die Themen des Glaubens entdecken können.“
Nach dem Abitur 2008 studierte sie Theologie in Hamburg, ihre Examensarbeit schrieb sie über die Festivalseelsorge in Wacken. Dort ist sie seit vielen Jahren aktiv, während des Studiums außerdem in der Telefonseelsorge und auf einer Projektstelle Pilgern mit Kindern und Jugendlichen. Sie absolvierte ihr Vikariat in Glückstadt. Seit 2017 war Schunck als Pastorin im Kirchenkreis Rendsburg-Eckernförde in verschiedenen Kirchengemeinden eingesetzt. Zunächst auf einer Pfarrstelle in Rendsburg, später zur Elternzeitvertretung in Schilksee-Strande und seit 2020 in Schenefeld auf der Gemeindepfarrstelle. „Schenefeld hat ein sehr reges Gemeindeleben und die Menschen haben ein großes Interesse an kirchlicher Arbeit. Die Gottesdienste sind in der Regel gut besucht, hier zu arbeiten hat mir viel Freude gemacht“, sagt Schunck kurz vor der Verabschiedung.
Ihr neues Aufgabenfeld wird mehr Gremienarbeit bedeuten, mehr Interessenvertretung und mehr Kirchenpolitik. Die Landesjugendpastorin leitet die Junge Nordkirche, also den Fachbereich für evangelische Kinder- und Jugendarbeit. Ein Blick in die Vita von Schunck lässt erahnen, wie sehr diese Stelle ihr entspricht, auf die sie sich sehr freut: „Jugendliche sind nicht nur unsere Zukunft, sie sind auch unsere Gegenwart. Sie gestalten Kirche heute und dafür ist es wichtig, dass das Kinder- und Jugendgesetz der Nordkirche gelebt wird. Denn da, wo Kinder und Jugendliche das Gefühl haben, gehört zu werden und Partizipation wirklich gelebt wird, da entwickelt sich ein lebendiges Miteinander im Kleinen wie im Großen.“ Auf die Frage, ob ihr auch etwas fehlen wird, hat sie schnell eine Antwort parat: „Menschen in existentiellen Krisen und Übergängen liebevoll zu stärken und zu begleiten, das habe ich immer gern gemacht. Es ist eine große Chance für gemeindliche Arbeit, weil wir in diesen Zeiten oft Kontakt zu Menschen bekommen, denen Kirche sonst eher selten begegnet.“