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Ein Kind schreibt das Wort Familie mit Kreide

Aus Oldenburg in den hohen Norden

  • Pastor Christoph Fasse in der Marienkirche Hohn.

Hohn/Rendsburg – Christoph Fasse ist gern unterwegs. Davon zeugen schon die vielen Stationen seines Lebens. Der neue Vertretungspastor des Kirchenkreises Rendsburg-Eckernförde stammt aus Bremerhaven, wuchs in Jever auf, studierte in Bielefeld, Heidelberg und Göttingen, arbeitete in Emden, Wilhelmshaven, Lima in Peru und Oldenburg in Niedersachsen. Nun ist er in Hohn bei Rendsburg. Am Dienstag hat er seine neue Stelle angetreten und bereits am kommenden Sonntag, 6. Oktober, wird Fasse seinen ersten Gottesdienst in der Marienkirche feiern. Er freut sich auf das Erntedankfest in der Kirche, das auf dem Land intensiver gefeiert werde als in der Stadt. Der 54-Jährige empfindet seinen Start in Hohn als „Sprung ins warme Wasser“. Auf ihn wartet zwar eine neue Gemeinde, ein neuer Kirchenkreis, eine neue Landeskirche. Aber die ersten Gespräche in der Kirchengemeinde haben ihm gezeigt, dass hier viele Menschen aktiv sind und sich auf ihn freuen.

Dass es Christoph Fasse in den hohen Norden verschlagen hat, hängt mit seiner Frau zusammen. Auch Anke Fasse ist Pastorin. Sie hat im September die theologische Leitung des Christian-Jensen-Kollegs in Breklum übernommen, einer ökumenischen Bildungs- und Tagungsstätte der Nordkirche. „Wir wollten nicht mehrere hundert Kilometer getrennt sein und so bin ich mitgezogen“, sagt Christoph Fasse. „Ich freue mich für meine Frau, dass sie diesen beruflichen Schritt tun konnte.“ Eine Veränderung wäre allerdings auch für ihn dran gewesen. „Ich war auf der Suche nach einem neuen Wirkungskreis“, sagt er. An Schleswig-Holstein hatte er dabei zwar nicht gedacht, dass er nun in Bredstedt wohnt und im Kirchenkreis Rendsburg-Eckernförde arbeitet, bietet für ihn eine interessante neue Erfahrung.

Christoph Fasse empfindet den Beruf des Pastors als vielfältig und erfüllend. Er liebt die Freiheit, er könne viel gestalten und den unterschiedlichsten Menschen begegnen. Dabei setzt er auf die verbindende Kraft Gottes. „Wir sind alle wunderbar gemacht. Ich kann über diesen Reichtum nur staunen“, sagt er. Als Auslandspastor in Peru hat er zudem gelernt, mit den unterschiedlichsten Formen der Frömmigkeit umzugehen. Ob die Gemeindeglieder aus pietistischer Tradition stammten oder eher dem Kulturprotestantismus zuzurechnen waren, für all diese Menschen waren er und seine Frau im fernen Südamerika als Pastor zuständig. Neugierig sein und die Menschen zu verbinden, das macht mir viel Freude“, sagt er.

Mit dieser Offenheit geht er nun auch die neue Aufgabe als Vertretungspastor an. Nach dem Weggang von Anke Andersson vertritt er die vakante Pfarrstelle, bis eine Nachfolgerin oder ein Nachfolger gefunden ist. „Ich bereite dem oder der Neuen den Weg“, sagt er. Für ihn selbst ist neu, dass er nicht in der Gemeinde wohnt, sondern pendeln muss. „Ich werde sehen, wie mir das gefällt.“ Gerade für den Dienst in unterschiedlichen Gemeinden könne der Abstand hilfreich sein, sagt er.

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