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Hilfe für Familien nach der Geburt

  • Jana Rohde (hinten rechts) freut sich mit den Kindern Till und Theo (2 Jahre, vorne) über die praktische Unterstützung im Alltag durch wellcome-Helferin Ingrid Ast (links). Koordinatorin Gabriele Lüttmer (Mitte) freut sich, dass die Hilfe gut ankommt.

Ahlefeld-Bistensee – Gleich schläft er ein. Ingrid Ast steht im Wohnzimmer und hält Till, sieben Monate alt, auf dem Arm. Sie wiegt ihn hin und her, bis dem kleinen Jungen nach ein paar Minuten die Augen zufallen. Mama Jana Rohde kümmert sich währenddessen um Tills Bruder Theo (2). Normalerweise ist sie mit den zwei Kindern nachmittags allein. Aber zweimal pro Woche kommt für jeweils zwei Stunden Ingrid zu Besuch. Sie ist eine von rund 15 wellcome-Ehrenamtlichen am Standort Rendsburg.

wellcome bringt Entlastung

Schon während der Schwangerschaft mit Till wusste Jana Rohde, dass sie mit zwei kleinen Kindern und Hund Hilfe braucht. Sie und ihr Mann Marcel waren aus Soltau nach Ahlefeld-Bistensee gezogen. Die Großeltern waren weit weg. Durch ihre Hebamme erfuhr sie von der Initiative wellcome. Koordinatorin Gabriele Lüttmer vermittelt Ehrenamtliche, die für ein paar Stunden in der Woche die jungen Familien entlasten – ganz praktische Hilfe nach der Geburt eben.

Eine Auszeit für Mütter und Väter

Ingrid Ast legt den schlafenden Till in sein Bettchen. Seit der Geburt von dem Baby besucht die Alt Duvenstedterin regelmäßig Jana Rohde, Till und Theo. Manchmal gehen sie zu viert spazieren oder sie kümmert sich um Till, damit Jana Rohde Zeit für den Erstgeborenen Theo hat. Jana Rohde genießt die Entlastung und Ingrid Ast freut sich auf Till. „Die Zeit mit den Kindern ist für mich das Schönste an diesem Ehrenamt“, sagt sie. Die 65-Jährige ist eine erfahrene wellcome-Helferin. Seit 13 Jahren ist sie dabei. Damals suchte sie nach einem Hobby. Durch einen Zeitungsartikel wurde sie auf wellcome aufmerksam. „Ich freue mich, den Müttern helfen zu können, damit sie eine kleine Auszeit haben“, sagt Ingrid Ast. Sie selbst hat drei Kinder großgezogen. „Ich weiß, wie unsicher ich damals mit dem ersten Kind war“, erinnert sich Ingrid Ast. Unterstützung von der Familie hatte sie keine. „Mir hätte wellcome damals geholfen,“ sagt sie. Deshalb freut sie sich, heute junge Mütter zu unterstützen. „Für mich ist das ein großes Geschenk“, sagt Jana Rohde. Ob Rückbildung, ein Arzttermin oder der Wocheneinkauf - es sei einfach schön, dass der Nachwuchs dann wohlbehütet zuhause bleiben kann. Auch beim ersten Kind könne man diese Unterstützung sicherlich sehr gut gebrauchen, sagt sie. Das Vertrauen sei gleich da gewesen. Auf Ingrid könne sie sich verlassen. Das Haus unaufgeräumt? Die Stimmung gereizt? „Ingrid versteht das. Ich brauche vor ihr nichts verstecken.“

Till ist aufgewacht und weint. Ingrid Ast holt ihn aus seinem Bettchen. Ein eingespieltes Team sind die beiden. Die zwei Stunden sind fast um. Jetzt beginnt wieder die Mama-Zeit für Till und Ingrid Ast freut sich schon auf ihren nächsten Besuch bei Familie Rohde.

 

Über wellcome

Vor 21 Jahren rief Gründerin Rose Volz-Schmidt dieses Projekt ins Leben. Mittlerweile gibt es deutschlandweit 218 Vermittlungsstandorte. Die Evangelische Familienbildungsstätte Rendsburg-Eckernförde betreut die Standorte Eckernförde und Rendsburg. Die Hilfe nach der Geburt richtet sich an alle, die im ersten Lebensjahr ihres Kindes praktische und unbürokratische Hilfe suchen. Soziale Herkunft und Einkommen spielen keine Rolle. Die Unterstützung ist unabhängig davon, ob es das erste Kind ist oder ob es bereits Geschwisterkinder gibt. „‘wellcome‘ entlastet alle Familien, die sich in dieser ersten Zeit nach der Geburt Unterstützung wünschen“, sagt Koordinatorin Gabriele Lüttmer. Ehrenamtliche werden während ihres Einsatz in den Familien geschult und gut begleitet. Gabriele Lüttmer ist regelmäßig auf der Suche nach Ehrenamtlichen für den Kreis Rendsburg-Eckernförde. Wer Interesse hat, kann sich unter Telefon 0171 / 2 90 06 01, E-Mail gabriele.luettmer[at]kkre.de, melden. Auch für interessierte Familien gelten diese Kontaktdaten. Weitere Infos gibt es unter www.fbs-rendsburg.de.

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